Tim Steinfurth zweitbester Hammerwerfer Deutschlands
Vergangenes Wochenende fanden in Dresden die Finals, auch klein Olympia genannt, statt. Hier wurden in 20 Sportarten vor 250.000 Zuschauern 133 Deutsche Meister gesucht. Mit dabei war unser TSG Athlet Tim Steinfurth.
Die Reise nach Dresden trat Tim schon am Freitag nach seinem Abschlusstraining an. Angekommen ging es sofort zum Stadion, um die fantastische Atmosphäre aufzunehmen und sich anzumelden. Auf einem geplanten Stadionbesuch am Samstag verzichtete Tim, er wollte sich auf seinen am Sonntag stattfindenden Wettkampf konzentrieren.
Am besagten Sonntag hieß es dann früh aufstehen, denn nach dem Frühstück stand ein kleines Vorbereitungstraining auf dem Trainingsplan. Hier ist sein Trainer Klaus Steinfurth unerbittlich. Klaus hatte nach der EM in Norwegen jeden Tag ein bis zwei Trainingseinheiten angesetzt, um eine optimale Vorbereitung auf die DM zu ermöglichen.
Am Stadion angekommen ging es für Tim und Klaus gleich zum Aufwärmplatz zur Vorbereitung auf den Wettkampf. Nach dem Einwerfen im Stadion wurden die Athleten den Besuchern des renovierten und mit 10.300 Zuschauern ausverkauftem Heinz- Steyer-Stadion vorgestellt.
Für Tim hieß es, im ersten Versuch eine Weite um die 65 Meter zu werfen. Dies hatte Klaus ausgegeben, um sicher den Endkampf zu erreichen, denn in der Meldeliste waren mehrere Athleten mit Leistungen um die 70 Meter gemeldet. Darunter war auch Merlin Hummel, der aktuell einzige 80-Meter-Werfer in Deutschland und die aktuelle Nummer 4 der Welt. Dieser war auch unerreichbar und gewann mit einer Weite von 78,17 Metern.
Mit 65,39 Metern erfüllte er die Vorgabe seines Trainers und der Endkampf der besten Acht war eingetütet. Jetzt hieß es, auf dieser Weite aufzubauen. Im zweiten Versuch steigerte er sich auf 67,59 Meter. Sein ärgster Konkurrent Lukas Winkler aus Chemnitz kam Tim mit 67,37 Metern sehr nahe. Die restlichen Teilnehmer, bis auf Merlin, kamen nur schwer in den Wettkampf und nicht an diese Weiten heran.
Im dritten Versuch baute Tim mit 68,67 Metern seinen Vorsprung zu Platz drei weiter aus. In den letzten drei Versuchen wollte er die 70 Meter angreifen und erhöhte die Drehgeschwindigkeit. Leider schlichen sich kleine technische Fehler ein und er konnte sich nicht mehr steigern.
Vor 10.300 applaudierenden Zuschauern feierte Tim als zweitbester Hammerwerfer Deutschlands zusammen mit Merlin und Lukas seinen Erfolg. Anschließend wurde mit den extra angereisten Freunden und Verwandten bei Bratwurst und Bier gefeiert.
Tim dankt seinem angereisten 12-köpfigen Fanclub für die tatkräftige Unterstützung in Dresden. Ein besonderer Dank gilt vor allem seinem langjährigen Trainer Klaus Steinfurth, seinem Krafttrainer Martin Zawieja, sowie dem myPhysio Team um Michael Becker und der TSG Eppstein.
Text: R. Steinfurth